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Roma : Zerrbilder und Alltagsrealität in Südosteuropa
12-03-2013 / 12-03-2013


L'a.s.b.l. Chachipe organise le 12 mars 2013 à 19h30 une conférence-débat de Norbert Mappes-Niediek qui sera consacrée à la réalité à laquelle font face les Roms dans les Balkans. La conférence sera donnée en langue allemande, avec traduction simultanée vers le français.

Die Diskussion um die AsylbewerberInnen aus dem ehemaligen Jugoslawien hat alte Vorurteile gegenüber der Roma wieder ans Tageslicht gebracht. Begriffe wie Asyltourismus reflektieren eine Vorstellung, wonach die Roma, denen als Volksgruppe immer noch ein Wandertrieb nachgesagt und unterstellt wird, stets dahin ziehen, wo die Futtertröge am Vollsten sind. Parallel dazu hat die Präsenz ausländischer BettlerInnen in Luxemburg, die pauschal als Roma charakterisiert wurden, mittelalterliche Vorstellungen von Bettlerbanden, die den Großmut der Bevölkerung schamlos fürs ihre schmutzigen Geschäfte ausnutzen, wieder aufkommen lassen.

Norbert Mappes-Niediek ist Südosteuropaexperte und langjähriger Südosteuropa-Korrespondent mehrerer deutschsprachiger Tageszeitungen. Als Autor mehrerer Bücher, u.a., „Die Balkan-Mafia“ hat er sich sachkundig mit der Wirklichkeit in diesen Ländern auseinandergesetzt und gängige Vorurteile hinterfragt. So auch in seinem neuesten Buch „Arme Roma, Böse Zigeuner“, das im August 2012 beim Christoph Links Verlag in Berlin erschien.

In seinem Vortrag wird Norbert Mappes-Niediek auf die Situation der Roma in Osteuropa eingehen. Er wird zeigen, wie sich ihre Lage in den vergangenen beiden Jahrzehnten, bedingt durch die anhaltende wirtschaftliche Krise und einen gescheiterten Übergangsprozess, dramatisch verschärft hat, so dass viele Roma an den Rand der wirtschaftlichen Existenz getrieben wurden.

Norbert Mappes-Niediek wird sich auch kritisch mit den vorgeschlagenen Lösungsansätzen, wie sie inzwischen vor allem von Seiten der Europäischen Union in Form einer sogenannten Roma-Strategie betrieben werden, auseinandersetzen und zeigen, warum sie zu kurz greifen. Vor allem aber wird er sich mit den Vorurteilen, die insbesondere Roma aus Ost- und Südosteuropa anhängen, beschäftigen und versuchen eine Antwort auf die Frage zu geben, was an den Vorurteilen über die ZuwandererInnen eigentlich stimmt.

Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt. Während der anschließenden Diskussion können Fragen in luxemburgischer, französischer und serbischer Sprache gestellt werden.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Eine Unkostenbeteiligung in Form von Spenden ist erwünscht.

Für weitere Informationen
Chachipe a.s.b.l. e-mail: chachipe.info@gmail.com